Heute hat der Landtag über fehlende Chips für die Automobilindustrie diskutiert. Der aktuelle Fall bei Volkswagen, der einen Produktionsstopp aufgrund fehlender Halbleiter auslösen kann, zeigte, an welchem seidenen Faden unsere global vernetzte Wirtschaft hängt.
Dazu sagt der CDU-Wirtschaftspolitiker Thomas Schmidt: „Wir leben in Zeiten großer Veränderungen – in Weltpolitik, Gesellschaft, Wirtschaft und im Alltag. Politische Entscheidungen, Kriege, Naturkatastrophen oder eine Schiffshavarie im Suezkanals können Lieferketten stören oder Kosten dramatisch erhöhen. Kriseninterventionsmechanismen werden immer wichtiger.“
„Der aktuelle Fall wäre durch einen Ausbau der Halbleiterproduktion nicht vermeidbar gewesen! Es handelt sich um bewusst eingesetzte Aktion Chinas, um politische Entscheidungen zu erzwingen. Dazu braucht man keine Mikroelektronik – das würde mit jedem knappen Rohstoff funktionieren. Allein bei den Seltene Erden hält China bis zu 90 Prozent der Weltkapazitäten.“
„Wenn selbst mit größter Anstrengung die vollständige Unabhängigkeit Europas nicht erreichbar ist, gibt es nur eine Chance: die Balance der Abhängigkeiten wiederherstellen. Das bedeutet eben nicht nur Schwächen abzubauen, sondern vor allem, unsere Stärken entschlossen zu stärken. Dort, wo Europa, Deutschland und Sachsen führend sind, muss dieser gehalten werden.“
Dazu sagt der digitalpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Dr. Frank Kromer: „Die Ausfuhrbeschränkung von Nexperia-Chips durch China kann nicht anders gewertet werden als eine politische Reaktion auf die Maßnahmen der Niederlande, den dort ansässigen Konzern Nexperia unter staatliche Kontrolle zu stellen.“
„Die Intention des European Chip Acts ist richtig. Wir müssen die Fertigungskapazität von Halbleitern in Europa weiter erhöhen. Wir werden also unsere Abhängigkeit nicht eliminieren können. Aber wir können die Auswirkungen begrenzen und unserer Resilienz in kritischen Bereichen steigern – und uns so weniger erpressbar machen.“
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